Aufgaben und Ziele des Vereins

Die meisten Altschüler und Altlehrer verbindet mit der Odenwaldschule weit mehr als nur eine sentimentale Jugenderinnerung. Das Leben in den Wohngruppen, die intensive Kommunikation über alle Generationen und die individuelle Persönlichkeitsentfaltung schaffen eine Bindung, die ein Leben lang hält. Daraus erwächst der Wunsch, die Odenwaldschule zu fördern und möglichst vielen Kindern, unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern, die Schulzeit dort zu ermöglichen. Der Altschüler- und Förderverein bündelt diese Wünsche und setzt den Auftrag seiner Mitglieder auf drei Wegen um:

Stipendienfond: Aus den Mitgliederbeiträgen und zusätzlich generierten Spenden werden Schüler unterstützt, deren Eltern nicht in der Lage sind, das volle Schulgeld zu bezahlen.

Projektförderung: Einzelne Projekte, die dem Altschülerverein besonders förderungswürdig erscheinen und aus den Schulmitteln alleine nicht zu finanzieren sind, werden auf Antrag mit einmaligen Zuschüssen gefördert. In den vergangenen Jahren gehörten dazu z.B. der Aufbau einer Fotovoltaik-Anlage und die Ausstattung des Computer-Arbeitsraumes.

Netzwerk: Die Altschüler bemühen sich um eine enge Verflechtung mit der heutigen Schülerschaft. Sie halten z.B. Vorträge über ihren beruflichen Werdegang oder über die Arbeitssituation in einzelnen Berufszweigen, vermitteln Praktika und Arbeitsstellen, nehmen Schüler gastweise bei sich zuhause auf und geben aus ihren Berufen heraus Hilfestellung, wo immer sie benötigt wird.

Dass trotz dieser hervorragenden Zusammenarbeit nur ein Bruchteil der ehemaligen Schüler im Altschüler- und Förderverein organisiert ist, mag vor allem daran liegen, dass in früheren Jahren keine intensive Mitgliederwerbung stattfand und viele Altschüler den Kontakt zur OSO verloren haben. Der heutige Vorstand bemüht sich sehr darum, dieses Versäumnis aufzuarbeiten. Dazu dient u.a. der „Goetheplatz“, ein Mitteilungsblatt, das die registrierten Altschüler regelmäßig über die Aktivitäten des Vereins und der Schule unterrichtet.


Historie

Förderkreis

Am 22.1. 1956 wurde der Förderverein der Odenwaldschule gegründet. Nach einem Jahr hatte der Verein bereits 103 Mitglieder.

Ziele waren:

  • Verbindung der Schüler untereinander und über die Schulzeit hinaus zu stärken
  • Bei der Verwirklichung der Ideen der Odenwaldschule mitzuhelfen
  • Förderung des LEH Odenwaldschule
  • Förderung begabter Kinder durch Erteilung von Mitteln und Gewährung von Stipendien sowie Ermäßigungen

Altschülerverein

Am 25.10.1963 wurde der Altschülerverein der Odenwaldschule gegründet. Nach einem Jahr hatte der Verein 100 Mitglieder. Bei der ersten Versammlung nahmen 90 Altschüler teil.

Hauptaufgaben:

  • Mitwirkung am Ausbau der Schule
  • Mithilfe bei der Abstimmung des Schulprogramms auf die Erfordernisse von Studium und Beruf
  • Gründung eines Stipendienfonds für begabte Kinder
  • Gegenwärtige Unterstützung der Altschüler in Ausbildung, Studium und Beruf

In den 70er Jahren wurde die Arbeit im ASV immer schwieriger und ist bis Ende 1970 ausgelaufen. Nachdem der Vorstand seine Arbeit eingestellt hatte, sind viele der Altschüler in den Förderkreis eingetreten. Ein Zusammenschluss zwischen Altschülerverein und Förderkreis
wurde beim Altschülertreffen 1995 diskutiert und beschlossen und der Zusammenschluss in einer Satzung 1997 verankert.

Damit Altschüler umfassend informiert sind, wurde 1998 die Publikation „Goetheplatz“ ins Leben gerufen. Redaktionell verantwortlich hierfür war der jeweilige Vorstand. Der vorläufig letzte „Goetheplatz“ erschien 2014.

Seit dem Bestehen der o.g. Vereine bzw. des Altschülervereins und Förderkreises wurden einige Großprojekte angegangen:

  • Umbau der Sporthalle in eine Theaterhalle
  • Aktion „Theaterstühle“ für 1.000,– DM war ein Erfolg
  • Werkstättenhaus in den 60er Jahren
  • Laborhausanbau
  • Speisesaalrenovierung
  • Blockhaus An- und Umbau
  • Unvollendete Aktion „Goethehaussanierung“
  • Spendenaktion zur Stärkung des Stipendienfonds

Folgende Einzelprojekte wurden vom Verein unterstützt:

  • Pädagogischer Gipfel zum 100-jährigen Bestehen der OSO
  • Theaterhallenanbau
  • Entwicklung Photovoltaik
  • Theaterspiel; Unterstützung einer Tournee
  • Neue Ausbildungsgänge (ITA, Mediengestaltung usw.)
  • Praktikumsplätze (Fragebogen-Aktion bei den Altschülern:
    Wer hat einen Praktikumsplatz und ggf. auch einen Übernachtungsplatz…)
  • Organisation von Aula-Abenden: „Altschüler berichten“ über ihre beruflichen Tätigkeiten
  • „Sprungbrett“
  • Berufsinformationstag

In den folgenden Jahren wurden auch mit großem Erfolg Altschülertreffen an der OSO organisiert. Die Altschülertreffen fanden alle zwei Jahre statt. Besonders erfolgreich war die Organisation des 20-jährigen Abiturjubiläumstreffen im Jahr 2001.